Heilpädagogisch-Inklusionstherapeutische
Praxis Apfelbaum
Petra Schumacher
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Heilpädagogisch-Therapeutische Praxis Apfelbaum - Petra Schumacher

Traumapädagogik

 

Traumapädagogik meint das Führen und Begleiten eines Kindes oder Jugendlichen auf seinem Entwicklungsweg nach erheblichen seelischen Verletzungen.

„Die soziale und emotionale Stabilisierung der Kinder und Jugendlichen sowie der Aufbau von Vertrauen zu sich selbst und anderen ist dabei die grundlegende Zielsetzung der Traumapädagogik.“

(BAG Traumapädagogik, 2011, 4)

Sie fokussiert sich auf die Ressourcen und die Resilienz der Kinder und Jugendlichen. Dabei ist unsere professionelle pädagogische Haltung stets von Wertschätzung und Verständnis geprägt. Für eine solche Haltung ist das Wissen um die Entstehung und Folgen der Traumatisierung und biographische Belastungen unabdingbar. Daher bilden wir uns kontinuierlich fort.

Wir bauen unseren ganzheitlichen Ansatz auf fünf Säulen auf:

1. Die Annahme des guten Grundes: „Alles was ein Mensch zeigt, macht einen Sinn in seiner Geschichte.“

„Ich kann mir vorstellen, das war hilfreich, um in der Unberechenbarkeit zu überleben.“

„Wir akzeptieren dich, deinen guten Grund und zeigen dir auch, wenn wir nicht einverstanden sind mit dem, was du tust.“

2. Wertschätzung: „Es ist gut so, wie du bist.“

Wir schaffen einen sicheren Rahmen, in dem das Kind/der Jugendliche ein positives Selbstbild von sich entwickeln kann und es ihm ermöglicht wird, sein Selbstwertgefühl und sein Selbstbewusstsein wachsen zu lassen.

„Ich schaue auf das, was du kannst.“

„Ich achte deine Grenzen.“ „Ich respektiere deine bisherigen Lösungsversuche.“

3. Partizipation: „Ich trau dir etwas zu und überfordere dich nicht.“

Die Teilhabe an der Gestaltung der eigenen Lebensbedingungen zählt zu den wichtigsten Einflussfaktoren, die zu seelischer Gesundheit führen.

Kinder und Jugendliche bilden eine positive Motivation vor allem dann aus, wenn sie Erfahrungen auf drei Ebenen machen dürfen:

  • Erleben von Autonomie – „Ich kann selbst etwas entscheiden."
  • Erleben von Kompetenz – „Ich kann etwas bewirken."
  • Erleben von Zugehörigkeit – „Ich gehöre dazu und werde wertgeschätzt".

„Wir werden gemeinsam eine Lösung finden.“

„Du bist die Spezialistin für dich selbst.“ „Mich interessiert, was du dir wünschst.“

4. Transparenz: „Jeder hat jederzeit ein Recht auf Klarheit.“

Traumatisierte Menschen haben in ihrem alten Umfeld eine extreme, existentielle Form des Kontrollverlustes erlebt. Sie leben in der Erwartung, keinen Einfluss auf sich und ihr Umfeld zu haben. Ihre Selbstwirksamkeitserwartung ist kaum oder nicht vorhanden.

Gerade für diese Kinder ist es unerlässlich Strukturen und Ansätze zu schaffen, die dem jeweiligen Entwicklungsstand entsprechend, die höchste Teilhabe gewährleistet.

„Ich will wissen, was du dir wünscht.“

„Du darfst mich immer fragen.“

„Ich erkläre dir was, wann, wo und vor allem warum etwas passiert.“

5. Spaß und Freude: „Viel Freude trägt viel Belastung.“

Die durch Spaß und Lachen ausgelöste Serotoninausschüttung ist ein gutes Gegengewicht zur erhöhten Adrenalinausschüttung durch ein erhöhtes Stresslevel, in dem sich traumatisierte Menschen befinden.

Vor dem Hintergrund der beeindruckenden Entwicklungsleistung von vernachlässigten und traumatisierten Kindern erscheint es sinnvoll, die vorhandenen Ressourcen zu stärken und gemeinsam neue Ressourcen zu entdecken.

„Ich mache mit dir das, was mir Spaß macht. So stecke ich dich mit meiner Freude an.“ „Wir lachen auch über uns. Das bringt Spaß und Gelassenheit.“

Traumapädagogische Ansätze/Konzepte, auf die wir uns beziehen:

  • Pädagogik des Sicheren Ortes (nach Kühn)
  • Pädagogik der Selbstbemächtigung (nach Weiß, BAG Traumapädagogik)
  • Milieutherapeutische Konzepte (nach Gahleitner)
  • Systemische Traumapädagogik (nach Korittko, Jedodtka und Luitjens, Jörges und Hantke)

Wichtig für uns ist:

  • Integrativer, ganzheitlicher Ansatz mit systemischem und selbstwirksamkeitsförderndem Blick
  • Das Kind/die/der Betroffene steht im Zentrum
  • Arbeit mit und an uns und unserer Haltung
  • Veränderung/Lernen geht nur im mittleren Stresslevel, auch bei uns PädagogInnen
  • Selbstfürsorge und Achtsamkeit als bester Schutz vor Mitgefühlserschöpfung
  • Taumaarbeit braucht ein Netzwerk

Unsere Leistungen:

Traumasensible Pädagogik…

  • sorgt für einen weitgehend sicheren Ort mit Schutz vor Re-Traumatisierungen 
  • braucht fachlich kompetente, zuverlässige, konstante und verstehende Beziehungen 
  • fördert die Resilienz
  • stärkt das Selbstwertgefühl und baut Selbstwirksamkeit auf/aus
  • bietet eine Neuorientierung - durch Verstehen der bisherigen Lebenserfahrungen 
  • bietet Transparenz und Partizipation
  • arbeitet mit Wertschätzung gegenüber der Lebensleistung der Betroffenen
  • und dem Konzept des guten Grundes