Heilpädagogisch-Inklusionstherapeutische
Praxis Apfelbaum
Petra Schumacher
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Heilpädagogisch-Therapeutische Praxis Apfelbaum - Petra Schumacher

Bindung und Beziehung

  

Streicheleinheiten, ein freundlicher Blick, Knuddeln – das alles kann Ausdruck einer  „guten Beziehung” sein.  

Das Erleben von Wärme und Nähe in zwischenmenschlichen Kontakten ist für alle Menschen wichtig, gleich wie alt sie sind! Die dabei ausgelöste Ausschüttung des als  „Bindungshormon” bezeichneten Oxytocins kann nachweislich Stress- und Schmerzempfinden reduzieren und die Fähigkeit zu Empathie und zu allgemeinem Wohlbefinden steigern. 

Für Kinder bedeutet die Erfüllung des genetisch verankerten Bedürfnisses nach Nähe und Wärme weitaus mehr. Ihre Entwicklung, physisch wie psychisch, wird gleichsam gezündet. Körper- und Blickkontakt verstanden als erste Form der Kommunikation zwischen Säugling und Bezugspersonen ermöglichen die Entwicklung der Sprache durch Imitation, bahnen soziale Fähigkeiten an und ermutigen zur Erkundung der Umwelt und regen so die Entwicklung der intellektuellen und motorischen Kompetenzen an. Lernen und die Annahme von Förderung werden in Beziehung möglich. 

Konnten verlässliche Bindungserfahrungen und qualitativ gute Beziehungen nicht erlebt werden, oder liegt eine Blockierung der Fähigkeit zu Körper- und/oder Blickkontakt vor, ist es das therapeutische Ziel, dem Kind korrigierende Erfahrungen und damit positive Entwicklungsschritte zu ermöglichen. 

Die Therapieplanung berücksichtigt Dispositionen des Kindes, die als multikausale Faktoren für die Entstehung oder Aufrechterhaltung einer entwicklungshemmenden Beziehung in Frage kommen. Dies können Diagnosen wie AD(H)S, geistige Behinderung, Traumata, Autismus-Spektrum-Störungen u.a. sein. Aber auch nicht diagnostizierte oder genauer verifizierte Faktoren wie Wahrnehmungsstörungen, häufig erlebte medizinische Eingriffe oder wiederholte Beziehungsabbrüche können ursächlich sein. 

Die Bindungs- und Beziehungstherapie bildet einen integrierten Baustein der Verhaltenstherapie ab. Sie findet Anwendung in jedem therapeutischen Eins-zu-Eins-Kontakt. Eltern und Bezugspersonen werden angeleitet und unterstützt, adäquaten Blickkontakt und Körperkontakt sowohl in alltäglichen als auch in gesonderten Situationen anzubahnen und zu fördern, um positiven Einfluss auf die Bindungskompetenz des Kindes zu nehmen.